U-Träger

Profilstahl umfasst einzelne stabförmige Bauteile, die auch Träger genannt werden. Sie umfassen verschiedene Formen von gewalztem, gezogenen oder gepressten Stahl, mit einem gleichen Querschnitt über seine ganze Länge. U-Stähle sind einer der verschiedenen Stahlprofile, die alle in gleicher Weise produziert werden. Um einen Stahlträger herzustellen, braucht es unterschiedliche Arbeitsvorgänge. Diese Arbeitsvorgänge werden in einem integrierten Stahlwerk, das alle Produktionsbereiche abdeckt, abgewickelt. Der Hochofen im Hüttenwerk macht dabei den Anfang. In den Hochofen, der mit Koks aus der eigenen Kokerei beheizt wird, kommt Roheisen und Erz zum Schmelzen. Dem flüssigen Roheisen wird danach, im Stahlwerk, durch Zufuhr von Sauerstoff der überschüssige Kohlenstoffanteil entfernt, das sogenannte Frischen. Im Walzwerk, bei einer Temperatur von 720 – 1260 °C, endet die Produktion beim Warmwalzen, dabei erhält der U-Träger seine Form, die sich, es gibt zwei verschiedene, durch geneigte Innenflächen und durch parallele Innenflächen unterscheiden können.

Wie alle Stahlprofile werden U-Profile beim Bau von Stahlkonstruktionen, die wohl am weitesten verbreitet sind, Verbundbau und Spann- oder Stahlbetonbau, verwendet. Prädestiniert als Stahlbau, sind Brücken, Stahlfachwerkbauten, z. B. Türme wie der Eiffelturm oder der Berliner Funkturm und Hochspannungsmasten, Stahlwasserbau in Verbindung mit dem Maschinenbau (dazu gehören Talsperren, Schleusentore, Schiffshebewerke, Kanalbrücken, Schwimmdocks und Druckleitungen für Wasserkraftwerke) und Kranbau.

Reine Stahlkonstruktionen haben einige Nachteile, die vor dem Bau mit eingeplant und beachtet werden müssen. Zum einen ist der Stahl anfällig gegen Korrosion und muss daher aufwendig geschützt werden. Der Korrosionsschutz kann in zwei unterschiedlichen Arten bewerkstelligt werden. Einmal durch Überzüge, d. h., der Baustahl wird verzinkt. Dafür wird der Baustahl in ein Tauchbad gesenkt und zur Nachbehandlung mit einer Deckschicht überzogen, um somit optimal geschützt zu sein. Die zweite Möglichkeit ist die Beschichtung, wurde früher mit Zinkchromat oder Bleimennige gearbeitet, wird heute dies mit Kunstharz ausgeführt, der mit einer Deckschicht versiegelt wird. Außerdem müssen bei Stahlkonstruktionen auch Brandschutzmaßnahmen getroffen werden, da dünnwandige Stahlträger die Wärme rapide weiterleiten und bei einem Brand sehr schnell ihre Stabilität einbüßen. So ergibt sich die Notwendigkeit, eine dämmende, abschirmende und Wärme abführende Wirkung zu erzielen.