Werkzeugbau

Im Werkzeugbau stellt man komplexe Werkzeuge für verschiedene Verfahren in der Produktion her. Die entsprechende Berufsbezeichnung lautet "Werkzeugmacher". Indem man Werkzeuge anwendungsorientiert produziert, bereitet man hiermit die schnelle und kostengünstige Herstellung von Massenprodukten für den Haushalt, die Technik o. Ä. vor. Die Werkzeuge stellt man meist unter Zuhilfenahme von CNC-gesteuerten und hochpräzisen Werkzeugmaschinen her. Ausbildungsberufe in diesem Zusammenhang sind der "Werkzeugmechaniker" sowie der "Feinwerkmechaniker".


Welche Sorten an Werkzeugen gibt es?


Ein Werkzeug für eine Fabrik ist eine Einzelfertigung und ist aufwendig – deshalb erfolgt die Herstellung von standardisierten Werkzeugen in den Billiglohnländern. Werkzeugbau kann in die folgenden Bereiche unterteilt werden: Es geht um


a) die Umformwerkzeuge (nämlich Drückwerkzeuge, Ziehwerkzeuge und Stanzwerkzeugbau)

b) die Urformwerkzeuge (nämlich Kunststoffspritzwerkzeuge, die Gießereiwerkzeuge und den Formenbau)

c) den Vorrichtungsbau.


Abnehmer sind Endkunden (aus der gesamten Palette der Industrie, Gießerei- oder Kunststoffbetriebe) aus der Verpackungsindustrie, der Telekommunikation, der Mess-, Medizin- und Münzprägetechnik, der Maschinenbau, der Raumfahrt- und Luftindustrie, für Büro und Haushalt, der Elektrotechnik, der Elektronik, der Bauindustrie, der Automobilindustrie, der Apparatebau und andere.


Über die Wichtigkeit der Testphasen


Ein Werkzeug für ein Massenteil wird gemäß einer Stückzeichnung (nämlich einer dreidimensionalen CAD-Zeichnung) erstellt. Als Erstes wird aufgrund der Zeichnung ein Prototyp gefertigt. Stellt man nach mehreren Testungen fest, dass dieser Prototyp den technischen Anforderungen der industriellen Notwendigkeit genügt, wird dieses Werkzeug in Serie gestellt. Eine solche Durchlaufzeit kann sicherlich mehrere Monate dauern; der größte Zeitanteil wird von der Entwicklung in Anspruch genommen.

Die Testphasen im Werkzeugbau sind insofern wichtig, um Ungenauigkeiten oder Mängel in der langfristigen Massenfertigung völlig ausschließen zu können. Prototypen können hier dann beispielsweise nachgeschliffen oder nachgefräst werden. Genau diese Testphasen sind jedoch für die Endabnehmer sehr wichtig, denn diese Produkte werden im Nachhinein dann verkauft und müssen dann in Werbung und das direkte Verkaufs- bzw. Geschäftsgeschehen integriert werden.