Im Gegensatz zu anderen Schweißtechniken hat das Plasmaschweißen einen deutlichen Vorteil, denn mit diesem Verfahren
ist auch das Schweißen von geringsten Materialien, ab 0,1 mm möglich, da der Arbeitsgang so schnell vonstattengeht, dass
das Material sich zusammenfügt und dabei kaum verflüssigt. Die Wärmequelle ist ein Plasmastrahl, ein Lichtstrahl, der im
Plasmabrenner durch ionisiertes Argon und einem Pilotlichtbogen, gezündet wird. Stabilisiert wird der Lichtbogen, der für
das Schweißen verwendet wird und die Schmelze vor Oxidation schützt, durch einen Gasgemischmantel, bestehend z. B. aus
Argon und 5 – 7 % Wasserstoff. Die hohe Schweißgeschwindigkeit ergibt sich aus der Einengung des Plasmas zu einer fast
zylindrischen Glassäule, die sich durch eine wassergekühlte Kupferdüse konzentriert, während der Plasmastrahl beim WIG-Verfahren
(Wolfram Inertgas Schweißen) frei brennt.
Da der Plasmastrahl auch noch bei einer Stromstärke von weniger als 1 A brennt und gegen Abstandsänderungen zum Werkstück
unempfindlich ist, wird dieses Verfahren gerne in der Mikroschweißtechnik eingesetzt. Die Voraussetzungen dafür ergeben sich
aus keiner bzw. nur geringer Nacharbeitung bei z. B. Nahtüberhöhung und die hohe Leistungsdichte bei Metallen wie Kupfer, Silber,
Gold und im Besonderen hat sich das Aluschweißen in der letzten Zeit sehr verstärkt. Das Plasmaschweißen ist leider, durch die
Unkenntnis des Verfahrens, noch relativ wenig verbreitet, obwohl die Vorteile gegenüber konventionellen Schweißtechniken überwiegen.
Die Hauptanwendungsgebiete für das Plasma-Schweißen sind Behälter-, Apparate- und Rohrleitungsbau und in der Raumfahrttechnik.
Überall wo Plasma-Stichloch- oder Schlüsselloch-Schweißen, ab einer Blechdicke von 3 mm vonnöten ist. Für das einlagige Schweißen
ohne Nahtvorbereitung, in Abhängigkeit zum verschweißenden Werkstoff, ist es sogar bis zu einer Dicke von 10 mm möglich.