Doppel T-Träger
Doppel-T-Träger werden grundsätzlich für tragende Elemente im Bauwesen eingesetzt, da sie für eine hohe Biegesteifigkeit, aber trotzdem sparsam im Materialeinsatz sind. Die am meisten eingesetzten Träger sind aus Warmwalzstahl gefertigt. Um diese zusammenzufügen, werden sie genietet, verschraubt, herkömmlich oder mit Laser verschweißt. Grundsätzlich werden an jedem Gebäude Doppel-T-Träger eingearbeitet, in den Decken, an Türen und Fenstern. Sie werden als reine Stahlkonstruktionen verbaut, wie bei Brücken oder Türmen, als Verbundbauten mit Beton, in Spannbeton oder Stahlbeton, allerdings nur zum Stützen des Betons.
Doch im Zuge des Energiesparens werden auch Doppel-T-Träger aus Holz immer mehr zum Hausbau verwendet. Beispielsweise in einem
Passivhaus, wo nur reine Rohmaterialien verwendet werden. Hier werden die Träger als Deckenbalken eingezogen und haben den Vorteil,
die nötigen Hohlräume für die Versorgungsleitungen und die Lüftungskanäle zu lassen, ohne dass diese extra unter Putz gelegt werden
müssen. Gleichzeitig ist Platz für das Material zum Abdichten geschaffen. Auch im Hochbau werden gerne die Träger aus Holz genommen,
da auch hier die Versorgungsleitungen in die Trägerebene eingezogen werden können. Außer aus Stahl und Holz sind Doppel T Träger aus
Aluminium ebenso in Gebrauch. Aluminium ist relativ leicht und eignet sich daher besonders gut für die Überdachung einer Terrasse.
Aber auch Anbauten, wie ein Wintergarten, der aus einer Aluminiumkonstruktion in Verbund mit Glas zu zusätzlichem Wohnraum verhilft.
Der wohl am weitesten verbreitete Doppel T-Träger, im wahrsten Sinne des Wortes, ist die Verwendung als Schienenführung bei der Bahn.
Hier sind Tausende von Kilometern, mit großen Muttern, verschraubten Stahlträgern mit den, aus Holz bestehenden, Schwellen verbunden.
Es hat einen sinnvollen Grund, dass diese Stahlträger für die Gleise verwendet werden, denn die verlaufen nicht nur geradeaus, sondern
müssen auch gebogen werden, was durch die doppelte T-Form erreicht werden kann, ohne dass das Material Schaden nimmt. Das Prinzip
funktioniert, weil die Zug-bzw. Druckspannung mit der Entfernung von der neutralen Fase wächst und die obere und untere Schicht (Flansch)
begrenzen die Durchbiegung am wirksamsten. In der Mitte wir dagegen Material eingespart (Steg), ohne dass die Durchbiegung dramatisch zunimmt.