Schienenfahrzeugbau
Mit der ersten Eisenbahnlinie von Nürnberg nach Fürth begann vor 175 Jahren die deutsche Eisenbahnfahrt. War der Wirtschaftszweig damals noch von England dominiert, entwickelte Deutschland schnell eigene Bahnen und ein Schienennetz. Damit wurde auch die Produktion auf diesem Gebiet immer größer.
Der Bau von Gleisanlagen und Schienenfahrzeugen wird unter dem Begriff Schienenfahrzeugbau zusammengefasst. Dabei geht es nicht nur um den Bau der bekannten Gleisfahrzeuge, sondern der Begriff umfasst ebenfalls den Bau von Einschienenbahnen, Hängebahnen und Schwebebahnen sowie den von Solarbahnen, die mit Sonnenenergie betrieben werden.
Ein wachsender Zweig – Schienenfahrzeuge
Dieses immer größer werdende Feld führte sogar dazu, dass die FH Achen einen eigenen Studiengang zu diesem Themenfeld anbietet. Des Weiteren finden sich in diesem Wirtschaftszweig vor allem Ingenieure aus anderen Fachgebieten, die sich nachträglich auf Schienenfahrzeuge spezialisieren. Die enge Verzahnung mit anderen Bereichen bietet sich dafür auch oft an. Man kann diesen Bau auch als eine Schnittstelle zwischen Maschinenbau und Verkehrstechnik definieren. Der Maschinenbau beschäftigt sich mit dem Bau von Maschinen, die Verkehrstechnik ist noch umfassender. Dabei geht es darum, die Fahrdynamik zu erforschen sowie die Elektronik von Schienenfahrzeugen und deren Steuerung. Außerdem ist darin auch der Entwurf von Transportkonzepten inbegriffen. Zu unterscheiden ist sie von der Fahrzeugtechnik, die sich auf die Konzeption von Fahrzeugen selbst, nicht aber ihre Verkehrsführung bezieht. Die Verkehrstechnik umfasst die Erforschung von Güterverkehr ebenso wie den Personenverkehr und studiert deren Verkehrsabläufe, um diese dann zu optimieren. Bei dem Verkehr auf der Schiene ist dies ein wichtiger Teil, um der Überlastung von Schienennetzen vorzubeugen.
Neue Innovationen gibt es immer
Mit 75 % stellen die Schienenfahrzeuge selbst drei Viertel der Investitionen im deutschen Gleisnetz, die restlichen 25 % entfallen auf die Infrastruktur selbst. Schon dieser Verteilung nach lässt sich erahnen, dass die Züge selbst den größeren Produktionsaufwand haben und im Schienenfahrzeugbau wesentlich sind. Infolge von technischen Innovationen werden in diesem Gebiet auch immer neue Werkstoffe und Methoden entwickelt, um die Züge noch schneller und leistungsfähiger zu machen. Eine dieser Entwicklungen stellt zum Beispiel der Transrapid dar, eine Magnetschwebebahn, die eine Geschwindigkeit von 500 km/h erreichen kann.