Drehmaschine

Drehmaschinen sind besondere Werkstattmaschinen zur Herstellung und Fertigung von runden Werkstücken (meistens). Bei allen Drehmaschinen dreht sich das Werkstück, während das Werkzeug sich niemals dreht. Eine Drehmaschine ist eine besondere Form der Drechselbank, welche eines der ältesten Werkzeugmaschinen der Welt ist. Ohne die Drehmaschine hätte der maschinelle Fortschritt wie beispielsweise die Motorisierung nicht stattgefunden, weil alle diese Teile nur durch Drehen hergestellt werden können. Eine Drehmaschine wird aufgrund ihrer Form auch als Drehbank bezeichnet. Wann die Drehbänke genau entstanden ist, lässt sich heutzutage leider nicht mehr ganz nachvollziehen. Allerdings konnte man aus gefundenen Wandmalereien bzw. Zeichnungen ersehen, dass die Urform einer Drehmaschine bereits im Jahre 300 v. Chr. bekannt gewesen sein muss.



Eine Drehmaschine ist die umgekehrte Form einer Bohrmaschine, weil sich bei der Drehmaschine das Werkstück dreht, während das Werkzeug fest eingespannt und unbeweglich ist. Eine Drehmaschine besteht zunächst aus dem Gestell, welches sämtliche Spindeln, den Reitstock und den Werkzeugschlitten aufnimmt. Das Gestell wird in den meisten Fällen aus einem gusseisernen Block hergestellt und muss absolut verwindungssteif sein, um die Rotationen und die aufkommenden seitlichen Kräfte abbauen zu können. Der unverzichtbarste Teil einer Drehmaschine ist das Drehmaschinenbett, welches an beiden Seiten auf dem Gestell aufliegt und den Werkzeugschlitten, den Reitstock sowie die Lünette trägt.

Der Spindelstock mit der Werkstückaufnahme befindet sich in der Regel auf der linken Seite der Drehmaschine. Der Spindelstock hält die Arbeitsspindel mit ihren dicken Spannbacken in einer absolut verwindungsfreien Stellung. Die Drehzahl des Spindelstocks wird über den Motor gesteuert, wobei die einzelnen Gänge des Motors außerhalb des Spindelstocks eingestellt werden. Der Werkzeugschlitten ist in den meisten Fällen auf der rechten Seite der Drehmaschine zu finden. Hier sind die einzelnen Werkzeuge eingespannt, die vom jeweiligen Werkstück je nach Vorschub den Span schnell oder langsam abtragen. Der Werkzeugschlitten fährt auf dem Planschlitten quer zur Drehachse in Richtung Spindelstock, während Reitstock und Lünette bei besonders langen Werkstücken zum Einsatz kommen.