Kommt beim Bau von Tragwerken vor allem Stahl zum Einsatz, so spricht man vom "Stahlbau". Hierbei verwendet man auch verschiedene
Verbindungselemente, damit Einzelquerschnitte zusammengefasst werden können, wodurch ein sicherer Lastabtrag gewährleistet werden kann. Ein sehr wichtiges
derartiges Verbindungselement ist das Knotenblech, welches Stahlstäbe und Rohre miteinander verbindet. Ebenfalls als Verbindungselement zählt man die
Schraube – und auch diese spielt selbstverständlich im Stahlbau eine wichtige Rolle.
Lösbare und unlösbare Verbindungen
Die im Stahlbau verwendeten Verbindungsmittel werden unterteilt in lösbare und unlösbare Verbindungen. Wie sich aus dieser Namensgebung bereits ableiten lässt,
lassen sich unlösbare Verbindungen nicht ohne Weiteres wieder lösen. Derartige unlösbare Verbindungen sind zum Beispiel Niet- oder Schweißverbindungen. Um solche
Verbindungen wieder loszulösen, müssen diese zerstört werden. Anders sieht das dagegen bei den (lösbaren) Schraubverbindungen aus. Der Vorteil von Schraubverbindungen
liegt nicht nur darin, dass diese lösbar sind, sondern sie sind auch kostengünstiger als unlösbare Nietverbindungen.
Die Rand- und Lochabstände von Schraubverbindungen sind strikt festgelegt. So sind maximal sechs hintereinander angeordnete Schrauben in Kraftrichtung erlaubt.
Für manche Strahlkonstruktionen müssen die Schrauben eine gewisse Festigkeit besitzen, damit diese verwendet werden dürfen. Bei den Schrauben selbst unterscheidet
man zwischen "Rohen Schrauben", "Passschrauben", "Hochfesten Schrauben" und "Hochfesten Passschrauben". Doch nicht nur bei den Schrauben kann man die Art, die
Verbindung oder den Verbindungstyp unterscheiden, sondern auch das Schweißverfahren oder die Schweißnahtausbildung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beim Verfahren
kann entweder das Pressschweißen oder aber das Schmelzschweißen zum Einsatz kommen, bei der Schweißnahtausbildung gibt es die Stumpfnähte sowie die Kehlnähte.