Hochbau

Seit 2007 ist das Burdsch Chalifa mit seinen 800 Metern das höchste Gebäude der Welt. Dass die Menschen schon immer hoch hinaus wollten, zeigt auch die Sage des Baus des Turms von Babylon. Die Ingenieurstechnik, die sich mit dem Bau von hohen Gebäuden auseinandersetzt, nennt man Hochbau. In diesem Gewerbe arbeitet eine Vielzahl an unterschiedlichen Personengruppen. Beginnen muss man mit dem Bauherren. Er ist finanzieller Träger und Initiator eines neuen Bauwerks. Oftmals handelt es sich hierbei um die Stadt selbst, die neue Bauten in Auftrag gibt. Der Wunsch des Bauherrn wird an einen Architekten herangetragen, der die künstlerische Gestaltung übernimmt und mithilfe der Ingenieure deren praktische Umsetzung plant. Eine Baufirma kann diesen Wunsch dann von einem Plan in ein tatsächliches Gebäude verwandeln.


Alles, was in den Himmel ragt


Der Hochbau umfasst verschiedene Gebäudetypen. Ein Beispiel wären Verwaltungs- und Bankgebäude, des weiteren Museen, Kauf- und Wohnhäuser sowie Krankenhäuser und viele andere mehr. Der Hochbau geht dabei nicht immer nach dem gleichen Prinzip vonstatten. Je nach Anspruch an das Gebäude können unterschiedliche Tragewerke des Baus verwendet werden.


Massivbau, Skelettbau und Schottenbau


Als Erstes ist der Massivbau zu nennen, bei dem die Lasten der oberen Stockwerke auf die Wände übertragen werden. Alle Wände sind also tragende Wände. Der Massivbau steht dem Skelettbau gegenüber. Hier wird vor dem eigentlichen Bau ein "Skelett", also eine Pfeilerkonstruktion errichtet, auf der die gesamten Lasten für das Gebäude liegen. Eingezogene Wände und Decken sind nicht tragend und können deshalb beliebig verschoben und abgerissen werden, ohne dass das Gebäude einstürzt. Neben diesen beiden Hauptformen hat sich noch der Schottenbau etabliert, der nichts mit dem Volk zu tun hat, sondern mit der Bezeichnung für die tragenden Elemente, die "Schotten" genannt werden. Er ist eine Mischform aus den Obengenannten und macht nur einen Teil der Wände tragend, und zwar immer den parallel liegenden. Der Vorteil daran ist, dass die Reihe mit nicht tragenden Wänden von großen Fensterfronten durchbrochen sein kann, ohne dass das Gebäude an Stabilität verliert.