Fülldrähte
Um bei den verschiedenen Arten von Schweißtechniken optimale Ergebnisse zu erzielen, werden unterschiedliche Schweißzusätze benötigt. Diese Schweißzusätze erfüllen zwar bei den Schweißvorgängen immer den gleichen Zweck, doch werden sie entsprechend dem Werkstoff angepasst. Grundsätzlich gilt beim Schweißen das unlösbare Verbinden zweier oder mehrerer Werkstücke aus Metall, unter Verwendung von Wärme und Druck. D. h., Material und Schweißzusatz werden durch Hitzeeinwirkung verflüssigt, um bei diesem Vorgang miteinander zu verschmelzen. Stab- oder Drahtelektroden, dies sind Schweißzusätze mit einer umschlossenen Hülle aus Schutzgas wie z. B. Argon, Helium oder einem Gasgemisch, kommen beim Metallschutzgas-Schweißen zum Einsatz. Dabei kann aber auch Fülldraht, oder auch Röhrchendrähte genannt, erfolgreich eingesetzt werden.
Wann kommen Fülldrähte zum Einsatz?
Beim Schweißen von Edelstählen ist es besonders wichtig, die Schweißnähte vor Oxidation zu schützen, d. h., das Anlaufen der Nähte zu verhindern. Dies könnte ganz leicht beim Weiterführen des Brenners und der Schutzglocke passieren. Die Fülldrähte in Verbindung mit Aktiv- oder Inertgas können im Inneren mit einem Schlackebildner und auch mit Legierungszusätzen versehen werden, die dann den gleichen Zweck erfüllen, wie die Umhüllungen bei einer Draht- oder Stabelektrode. Diese Inhaltstoffe tragen einmal zum Schweißvolumen bei, doch bilden sie außerdem die Schlacke auf der Schweißraupe. Damit ist die optimale Voraussetzung geschaffen, die Schweißnähte vor dem Oxidieren bzw. vor dem Anlaufen zu schützen.