Metallbleche / Stahlbleche
Ein, aus Metall bestehendes, flaches Walzwerkprodukt, das als Tafel hergestellt wird, trägt die Bezeichnung Blech. Diese Blechtafeln werden bis zur Weiterverarbeitung in sogenannten Blechlagern aufbewahrt. Fast jedes Metall lässt sich zu Blech verarbeiten. Dünne Bleche werden Folie genannt (z. B. Stanniol, Alufolie oder Blattgold). Für die Herstellung von Blechen werden Brammen benötigt, die im Blockguss oder Stranggussverfahren produziert werden. Nach der flüssigen Produktion sind Brammen wie auch Knüppel, Blöcke sowie Formgüsse, die erste Formgebung. Je nach Herstellungsart werden Bleche, in Feinblech, Grobblech und Mittelblech (veraltet), unterteilt.
Die Formen des Bleches
Es gibt verschiedene Formen von Blechen, wie Wellblech, Trapezblech oder Riffelblech. Wellblech zeichnet sich durch geringe Stärke, doch hohe Steifig- und Tragfähigkeit aus, und ist im Querschnitt wellenförmig, daher auch der Name. Dagegen sind Trapezbleche gekantete Profilbleche, deren Linien im Querschnitt gekrümmt sind. Trapezbleche werden hauptsächlich im Industriebau für Wand-, Decken- und Dachkonstruktionen verwendet. Riffelblech hat an eine diagonal gerippte Struktur, die zur Rutschfestigkeit beiträgt.
Bleche werden in vielen Bereichen eingesetzt, wie Brückenbau, Maschinenbau, Schiffbau, Fahrzeugbau, Rohrleitungsbau, zur Herstellung von Haushaltsgeräten, der sogenannten weißen Ware und auch zur Dekoration.
Herstellungsverfahren
Grundsätzlich werden für Bleche zwei Herstellungsverfahren unterschieden, das Warmwalzen und das Kaltwalzen. Für das Warmwalzen finden wiederum zwei Technologien Anwendung: das reversierende Verfahren oder auch Quartowalzen genannt, was vor allem für Grobbleche eingesetzt wird und das kontinuierliche Verfahren. Dabei werden dünne Brammen auf ca. fünf bis sieben Walzgerüsten, solange gewalzt, bis sie die geforderte Dicke erreicht haben. Das Kaltwalzen erfordert als Vorprodukt warm gewalztes Blech, z. B. um Material in einer bestimmten Dicke herzustellen.