Stichsäge

Ob enge Kurven, geschwungene Linien oder einfach nur gerade Schnitte: Mit einer Stichsäge, welche zu den elektrischen Handwerkzeugen gehört, kann man fast alles machen. Der Schnitt erfolgt durch die Hubbewegung des Sägeblattes und den gleichzeitig manuell betriebenen Vorschub. In der Mitte des vorderen Endes befindet sich das eingespannte einseitige Sägeblatt, welches zur perfekten Ausführung des Schnittes, nämlich präzise und genau, auf der Rückseite durch eine Rolle gehalten wird. Der besondere Vorteil einer Stichsäge besteht darin, dass direkt aus dem Material heraus Teile des Materials ausgeschnitten werden können. Mit Ausnahme des Tauchschnitts müssen bei allen Materialien, welche vom Inneren des Materials geschnitten werden sollen, vorher mindestens ein Loch gebohrt werden, um das Sägeblatt ins Material einzuführen.


Dabei besteht eine Stichsäge aus sehr vielen unterschiedlichen Teilen. Der extrem staubgeschützte Motor ist das Herzstück der in einer stabilen und verwindungsfreien Hartkunststoffschale ruhenden Maschine. Der nächste wichtige Bestandteil ist das Getriebe, welches für die genaue Durchführung der gewünschten Drehzahl sorgt. Dann kommt die Antriebswelle, welche die drehende Bewegung des Motors in eine gerade Bewegung der Säge umsetzt. Die Aufnahme für das Sägeblatt, welches bei den verschiedenen Herstellern solcher Stichsägen unter Umständen sehr unterschiedlich sein kann, ist der nächste wichtige Faktor.

Je nach Art des Schnittgrades kann die Fußplatte von 75 bis 285 Grad eingestellt werden. In 99,9 % aller Schnitte steht die Fußplatte jedoch im 90-Grad-Winkel. An die Fußplatte kann zur genaueren und besseren Schnittführung noch ein Abstandshalter angebracht werden. Um das Sägemesser zu schützen, wurde vor das Sägeblatt eine durchsichtige Kunststoffscheibe gesetzt, um die dahinter befindliche Lampe nicht zu beschädigen. Für das bessere Gleiten auf fast allen Materialen wurde noch ein zusätzlicher Gleitschuh unter die Fußplatte gesetzt. Ein weiteres und unverzichtbares Teil der Stichsäge ist der Absaugstutzen, welcher vor 15 Jahren zum Schutze des Bedieners in die Sicherheitsvorschriften genommen wurde.

Die Stichsägen der neuesten Generation beinhaltet zudem noch ein zuschaltbares Lasermodul, welches vor allem bei geraden Schnitten sehr hilfreich sein kann. Damit dieses Modul zugeschaltet werden kann, musste ins Gehäuse der Stichsäge noch eine Schaltereinheit eingesetzt werden. Des Weiteren ist für das Arbeiten mit Laserwerkzeugen noch ein zusätzliches Warnschild angebracht, welches ein Teil der gesetzlichen Sicherheitsbestimmungen ist. Mit zum Standard gehört schon eine Späne-Blasvorrichtung, damit der Bediener ständig freie Sicht auf das Sägeblatt hat. Beim Material machen die Stichsägen vor praktisch nichts halt, es sei denn, dass es sich um Gestein oder Keramik handelt. Allerdings sollte bei der Bearbeitung von Metall möglichst darauf geachtet werden, dass für eine zusätzliche Schmierung oder Kühlung des Sägeblatts gesorgt wird.