Job als Vorarbeiter/in

Moderne Industriebetriebe weisen eine sehr komplexe Struktur auf. Anders als in den kleinen handwerklichen Firmen, in denen sich Mitarbeiter und Chef persönlich kennen, arbeiten in mittelständischen Unternehmen oft Hunderte Beschäftigte, die vielfach wechseln, z. B. Zeitarbeiter. Die Aufgabe des Vorarbeiters besteht darin, die Anweisungen, die er von seinem Vorgesetzten dem Meister oder Ingenieur, erhält, in die Praxis umzusetzen. Der Vorarbeiter arbeitet sozusagen als Mittler und Koordinator zwischen den Vorgesetzten und den Arbeitern. Vorarbeiter ist kein anerkannter Ausbildungsberuf. Neben der Industrie gibt es Vorarbeiter auch auf Baustellen. Dort heißen sie Polier.


Der Beruf Vorarbeiter/in


Zum Vorarbeiter werden vom Arbeitgeber meist besonders geeignete Arbeitnehmer ernannt. Dabei spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. So sollte ein Vorarbeiter über gute fachliche Kenntnisse verfügen. Gleichzeitig ist eine gute Portion Menschenkenntnis, Durchsetzungsvermögen und Einfühlungsvermögen notwendig. Der Vorarbeiter sollte auch zumindest Grundkenntnisse in Qualitätsmanagement haben. Bei auftretenden Problemen ist er die erste Anlaufstelle für beide Seiten, sowohl vom Meister als auch von den Arbeitern. Da er in der Regel über umfangreiche praktische Erfahrung verfügt, versucht er, anfallende Probleme in Eigenverantwortung zu lösen. Sollte das nicht möglich sein, informiert er seine Vorgesetzten. Charakterlich werden an einen Vorarbeiter besondere Anforderungen gestellt. So sollte er seiner Vorbildrolle gegenüber den anderen Arbeitern gerecht werden. Gleichzeitig sollte er über pädagogisches Geschick verfügen, da es meist auch zu seinen Aufgaben gehört, neue Mitarbeiter anzulernen bzw. seinem Team zu zeigen, wie neue Teile gefertigt bzw. montiert werden.