Ein Widerstandsschweißen wie das Punktschweissen wird zum Verbinden von Blechen angewandt. Zwei oder auch drei
Bleche werden an einem Punkt, durch gegenüberliegende Elektroden, zusammengepresst und dabei ein Schweißstrom durch
die Elektroden in das Blech geleitet. Am Übergang zwischen den Blechen erfolgt das Aufschmelzen des Grundwerkstoffes
und zwar an der Stelle des größten elektrischen Widerstandes, der ca. 30 Mal höher ist als der des Materials. Gehalten
werden die Elektroden von einer Punktschweißzange oder sind an Zylindern befestigt. Die Elektroden dürfen nicht
überhitzt werden, daher wird Kühlwasser auf der Innenseite durchgeleitet.
Um eine gute Leitfähigkeit für Strom und Wärme zu gewährleisten, bestehen die Elektroden meist aus Kupfer oder
Kupferlegierungen, damit der Übergangswiderstand nur etwa 5 Mal höher ausfällt, als im Werkstück selbst. Beim sogenannten
Nebenschluss kann es vorkommen, dass Strom über bereits geschweißte Punkte abfließt, um weniger Wärme an die zu
verschweißende Stelle einzubringen. Nach dem Erstarren der Schmelze entsteht die Schweißnaht, wobei für die Bildung einer
festen Verbindung, während und nach dem Stromfluss, durch das Zusammenpressen gesorgt wird. Zum Verbinden der Karosserieteile
im Fahrzeugbau ist das Punktschweißverfahren sehr wichtig, genau wie auch bei der Fertigung elektrotechnischer Teile, z. B.
Elektronenröhren.
Eine alternative Anwendung zum Punktschweißen, was in letzter Zeit immer häufiger vorkommt, ist das Durchsetzfügen, ein
formflüssiges Umform-Fügeverfahren. Eine weitere Form von Punktschweißen ist das Bolzenschweißen, das Ähnlichkeiten aufweist,
wie sie beim Lichtbogenschweißen vorkommen. In diesem Fall werden meist Gewindebolzen auf massive Körper bzw. Blech geschweißt.
Diese Anwendung ist ausführbar, ohne Kontakt auf der Rückseite zu haben, wie z. B. die Befestigung von Erdbolzen an Behältern
oder einem Heizkostenverteiler an einem Heizkörper.