WIG-Schweißverfahren 141

Das, in den USA, seit 1936 unter dem Namen Argonarc-Schweißen bekannte, WIG-Schweißen, Wolfram-Inertgas-Schweißen, begann erst, in den 1950er Jahren, sich auch in Europa durchzusetzen. Dieses Schmelzschweißverfahren hat gegenüber anderen ganz besondere Vorteile, denn jeder Schmelzschweiß geeignete Werkstoff lässt sich in Verbindung mit WIG Pulsschweißen und WIG Wechselstromschweißen zusammenfügen. Diese Schweißanlage besteht aus einem Schweißbrenner und einer Stromquelle für Gleich-und Wechselstromschweißen. Das Paket bestehend aus Schläuchen verbindet beide Elemente und enthält die Schweißstromleitung, die Schutzgaszuführung, die Steuerleitung und teilweise einen Zu-und Rücklauf für Kühlwasser.


Die für das WIG-Schweißverfahren notwendige Energie liefert der Lichtbogen, der entweder durch eine Kontakt- oder Hochfrequenzzündung angeheizt wird. D. h., durch Antippen der Wolframelektrode auf dem Werkstoff wird ein Kurzschluss erzeugt. Dessen Folge ist: Nach dem Abheben des Lichtbogens brennt es zwischen der Wolframelektrode und dem Werkstück. Wird dagegen Gas zwischen einer Elektrode und dem Werkstück ionisiert, indem hohe Spannung auf die Wolframelektrode ausgeübt wird und der Lichtbogen sich entzündet, wird von einer Hochfrequenzzündung gesprochen.

Als Schutzgase werden Argon, Stickstoff, Helium, sowie Gasgemische daraus oder unter Zusatz von Wasserstoff oder Stickstoff verwendet, dabei wird zwischen Gleich-und Wechselstromschweißen unterschieden. Liegt die Wolframelektrode auf dem Minuspol, heißt es Gleichstromschweißen, was überwiegend bei legiertem Stahl oder NE-Metallen (nicht aus Eisen bestehend) eingesetzt wird, Leichtmetalle dagegen werden durch Wechselstromschweißen verbunden.

Die Metall-Berufsgenossenschaft schreibt zum sicheren Umgang mit thoriumoxidhaltigen Wolframelektroden für das WIG-Schweißen notwendige Schutzmaßnahmen vor, die mögliche Gefährdungen ganz ausschließen bzw. auf ein vertretbares Maß minimieren, denn die geringe Radioaktivität des Thorium und der gesundheitsschädliche Staub des Schwermetalls machen dies nötig. Doch kann auf den Einsatz von Thorium legierten Wolframelektroden verzichtet werden, da diese heute mit Lanthan oder seltenen Erden legiert wird.

WIG 141 MIG 131 MAG 135 / 136


Elektrodenschweißen UP-Schweißen Punktschweißen


Autogenschweißen Plasmaschweißen Laserschweißen